Antwort Wer benötigt einen Vertrag für Auftragsverarbeitung? Weitere Antworten – Wer braucht Auftragsverarbeitungsvertrag

Wer benötigt einen Vertrag für Auftragsverarbeitung?
Der Auftragsverarbeitungsvertrag (kurz AV-Vertrag oder AVV) nach Art. 28 DSGVO, muss abgeschlossen werden, wenn ein Unternehmen personenbezogene Daten von Dritten, beziehungsweise Dienstleistern verarbeiten lässt. Er tritt somit an die Stelle des Auftragsdatenverarbeitungsvertrags (kurz ADV-Vertrag) des BDSG.Der Vertrag muss vor Beginn der Auftragsverarbeitung geschlossen werden. Der Auftraggeber muss in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob die datenschutzrechtlichen Vorgaben vom Auftragnehmer eingehalten werden.Eine Auftragsverarbeitung liegt immer dann vor, wenn der Dienstleister die Daten streng weisungsgebunden verarbeitet. Wenn also der Dienstleister keine eigene Entscheidungsbefugnis hat oder ihm die Nutzung der Daten für eigene Zwecke ausdrücklich untersagt ist, spricht viel für eine Auftragsverarbeitung.

Wer ist verantwortlich für AVV : Unabhängig davon, wer den AVV erstellt: Es sind sowohl der Auftraggeber als auch der Auftragsverarbeiter für den Inhalt verantwortlich. Beide Parteien unterschreiben diesen Vertrag und sind dadurch verpflichtet, diesen zu erfüllen.

Wann liegt keine Auftragsverarbeitung vor

Die Beauftragung mit fachlichen Dienstleistungen anderer Art, d. h., mit Dienstleistungen, bei denen nicht die Datenverarbeitung im Vordergrund steht bzw. bei denen die Datenverarbeitung nicht zumindest einen wichtigen (Kern-)Bestandteil ausmacht, stellt keine Auftragsverarbeitung im datenschutzrechtlichen Sinne dar.

Wer muss Auftragsverarbeitungsvertrag unterschreiben : Der Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) wird entweder von der Schulleitung/Geschäftsführung oder von der datenschutzrechtlich zuständigen Person Ihrer Schule/Institution unterschrieben. Pro Schule/ Institution ist ein einziger AVV mit der Ernst Klett Verlag GmbH ausreichend.

Den AV- Vertrag muss das jeweilige Unternehmen erstellen, welches die Datenverarbeitung einem externen Dienstleister zur Datenverarbeitung, überträgt. Was sind Beispiele für eine Auftragsverarbeitung

Keine Auftragsverarbeitung bei Funktionsübertragung

Es gibt jedoch ein Unterscheidungsmerkmal, das dabei helfen kann: Weisungsbindung! Kann der beauftragte, externe Dienstleister frei entscheiden und ist damit nicht an die Weisungen des Auftraggebers gebunden ist kein Auftragsverarbeitungsvertrag notwendig.

Welche Dienstleistungen zählen zur Auftragsverarbeitung

Eine Auftragsverarbeitung im Sinne des Artikel 28 DS-GVO liegt grundsätzlich dann vor, wenn ein Dienstleister nach einem Auftrag und konkreten Vorgaben des datenschutzrechtlich Verantwortlichen eine Datenverarbeitung vornimmt.Im AVV müssen die wesentlichen Inhalte der Verarbeitung festgelegt werden:

  • Gegenstand und Dauer der Verarbeitung.
  • Art und Zweck der Verarbeitung.
  • Art der personenbezogenen Daten, Kategorien der Betroffenen.
  • Rückgabe oder Löschung personenbezogener Daten nach Abschluss der Auftragsverarbeitung.
  • Umfang der Weisungsbefugnisse.

Werden personenbezogenen Daten von einem Dienstleister weisungsgebunden im Auftrag verarbeitet, gilt das als Auftragsverarbeitung. Dann ist der Abschluss eines Auftragsverarbeitungsvertrags (AVV) erforderlich. Festgehalten wird diese Pflicht in Art. 28 DSGVO.

Der Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) wird entweder von der Schulleitung/Geschäftsführung oder von der datenschutzrechtlich zuständigen Person Ihrer Schule/Institution unterschrieben.