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Welche Straftaten muss ich melden?
Anzeigepflichtige Vergehen

  • Mord.
  • Völkermord.
  • Totschlag.
  • Brandstiftung (ggf. mit Todesfolge)
  • Verbrechens gegen die Menschlichkeit.
  • Vorbereitung eines Angriffskriegs.
  • Kriegsverbrechen.
  • Hochverrat.

Nur die in § 138 StGB abschließend aufgezählten besonders schwerwiegenden Straftaten begründen eine Anzeigepflicht, so z.B. Mord (siehe Mord), Totschlag (siehe Totschlag), Raub (siehe Raub) und räuberische Erpressung (siehe Räuberische Erpressung).Wer einen Strafantrag stellen möchte, muss dies innerhalb von drei Monaten tun. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem man von Tat und Täterin bzw. Täter erstmals erfahren hat.

Ist es strafbar wenn man eine Straftat nicht meldet : Nein. Wer erst im Nachhinein – d.h. erst nach der Begehung der Tat – von einer Straftat erfährt, macht sich durch die Nichtanzeige nicht hiernach strafbar. Man muss die Straftat nur anzeigen, solange die wegen der Tat drohenden Schäden noch abgewendet werden können.

Welche Straftaten werden ohne Anzeige verfolgt

Folgende Antragsdelikte gibt es:

Verletzung des Briefgeheimnisses (§ 202 des Strafgesetzbuches) Körperverletzung (§ 223 und § 229 des Strafgesetzbuches) Bedrohung (§ 241 des Strafgesetzbuches) Bestechlichkeit oder Bestechung im geschäftlichen Verkehr (§ 299 des Strafgesetzbuches)

Wann sollte man jemanden anzeigen : Eine Strafanzeige kann jeder stellen, der von einer möglichen Straftat erfahren hat – egal, ob Opfer oder Zeuge. Wem beispielsweise eine Tasche gestohlen wurde, der ist Opfer einer Straftat geworden und sollte Anzeige erstatten. Das gilt aber auch für denjenigen, der eine Straftat beobachtet.

Sie können sich elektronisch, schriftlich, telefonisch oder persönlich bei der externen Meldestelle des Bundes melden. Es besteht auch die Möglichkeit, sich anonym zu melden.

Es ist ein populärer Rechtsirrtum, dass man in Deutschland grundsätzlich verpflichtet sei, einen anderen wegen einer begangenen Straftat anzuzeigen. Doch wer nichts tut, wenn er von einer Straftat erfährt, macht sich grundsätzlich nicht strafbar.

Welche Straftaten werden von Amts wegen verfolgt

Beispiele für Offizialdelikte sind: die Verbrechen Raub (§ 249 StGB), Mord, Totschlag (§ 211, § 212 StGB) oder. die Vergehen Betrug (§ 263 StGB) und Trunkenheit im Straßenverkehr (§ 316 StGB).Ein Ermittlungsverfahren kann ohne Anzeige eingeleitet werden, wenn die Straftat von Amts wegen verfolgt wird oder die Strafverfolgungsbehörden selbst Kenntnis von der Tat erlangen.Folgende Straftaten können online angezeigt werden:

  • Online-Auktionsbetrug.
  • Diebstahl eines Fahrrades.
  • Sachbeschädigung an einem Fahrrad.
  • Unterschlagung eines Fahrrades.
  • Sachbeschädigung an einem Kraftfahrzeug.
  • Diebstahl von Fahrzeugteilen.
  • Diebstahl von Gegenständen aus einem unversperrten Kfz.


Was passiert nach der Strafanzeige Nach einer Strafanzeige beginnt das sogenannte Ermittlungsverfahren. Das heißt: Polizei und Ermittlungsbehörden prüfen und sammeln alle Einzelheiten und Beweise. Dann entscheiden sie, ob etwas Strafbares passiert sein könnte.

Habe ich das Recht zu wissen wer mich angezeigt hat : Sie als Privatperson dürfen demzufolge die Akten einsehen, wenn Sie ein berechtigtes Interesse dazu nachweisen können. Also vor allem dann, wenn Sie anhand Ihrer Personalien zeigen, dass Sie der Betroffene des jeweiligen Verfahrens sind, das die Akte aufschlüsselt – das ist natürlich auch ohne Anwalt möglich.

Was ist die schlimmste Straftat die man machen kann : Mord wird von allen vorsätzlichen Tötungsarten am härtesten bestraft und verjährt nie. Laut Artikel 211 des StGB wird er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet, sofern nicht das Jugendstrafrecht greift oder der Täter nicht voll schuldfähig ist.

Welche Straftaten werden ohne Antrag verfolgt

Beispiele für ein Offizialdelikt im Sinne des StGB

  • Mord als Verbrechen gem. § 211 StGB.
  • Totschlag als Verbrechen gem. § 212 StGB.
  • gefährliche Körperverletzung gem. § 224.
  • der tätliche Widerstand gegen staatliche Vollstreckungsbeamte gem. § 114 StGB.
  • der Angriff auf Polizeibeamte gem. § 114 StGB.
  • die Nötigung gem.§ 240 StGB.


Die Staatsanwaltschaft ist nicht dazu verpflichtet, einen Beschuldigten förmlich über die Aufnahme von Ermittlungen zu informieren. Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren.Bei absoluten Antragsdelikten keine Strafverfolgung ohne Strafantrag. Das Gesetz macht in bestimmten Fällen die Strafverfolgung von der Antragsstellung abhängig. Fehlt ein Strafantrag bei einem absoluten Antragsdelikt kann die Tat nicht verfolgt werden. Das ist zum Beispiel bei der Beleidigung der Fall.

Was ist der Unterschied zwischen einer Anzeige und einer Strafanzeige : Was sind die Unterschiede zwischen einer Strafanzeige und einem Strafantrag Eine Strafanzeige nach § 158 Abs. 1 S. 1 StPO, die umgangssprachlich häufig auch nur Anzeige genannt wird, ist lediglich die Mitteilung des Verdachts einer Straftat an die Strafverfolgungsbehörden.