Antwort Was versteht man unter einer Bürgschaft? Weitere Antworten – Was genau ist eine Bürgschaft

Was versteht man unter einer Bürgschaft?
Eine Bürgschaft ist ein einseitig verpflichtender Vertrag, bei dem sich eine Person dazu bereiterklärt, im Notfall die finanziellen Verpflichtungen eines Dritten zu übernehmen.Gesetzlich näher geregelt sind nur folgende Bürgschaftsarten:

  • Selbstschuldnerische Bürgschaft. Bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft ist die Einrede der Vorausklage ausgeschlossen, ohne dass dies ausdrücklich vereinbart werden muss.
  • Mitbürgschaft.
  • Zeitbürgschaft.

Bei einer Bürgschaft erklärt sich also ein Dritter (z.B. die Eltern) bereit, für die Schulden des Kreditnehmers (z.B. ihres Kindes) zu haften. Zahlt der Kreditnehmer nicht, muss der Bürge für die offenen Verbindlichkeiten aufkommen – bei unlimitierten Bürgschaften sogar mit seinem gesamten Vermögen.

Wann brauche ich eine Bürgschaft : Eine Bürgschaft (genauer: „Ausfallbürgschaft“) brauchst du, wenn dein Kreditwunsch der Bank zu riskant ist oder du aus ihrer Sicht nicht ausreichend hohe Sicherheiten stellen kannst.

Wie funktioniert das mit der Bürgschaft

Ein Bürgschaftsvertrag wird zwischen einem Gläubiger, Schuldner und Bürgen in schriftlicher Form geschlossen. Der Bürge verpflichtet sich mit diesem Vertrag, die Verbindlichkeiten des Schuldners zu übernehmen, falls dieser – meist aus Gründen der Zahlungsunfähigkeiten – sie selbst nicht erfüllen kann.

Was ist eine Bürgschaft Beispiel : Die Definition einer Bürgschaft

Möchte beispielsweise ein Sohn bei einer Bank einen Kredit aufnehmen und die Bank fordert eine Bürgschaft als Absicherung der Kreditsumme an, so kann der Vater diese Bürgschaft gegenüber der Bank erbringen so dass der Sohn den Kredit erhalten kann.

Ein Bürge haftet für die Verbindlichkeiten eines anderen. Das bedeutet, dass der Bürge die Ratenzahlung eines Kredits übernimmt, wenn der eigentliche Kreditnehmer diese nicht zahlen kann. Daher gilt ein Bürge – ähnlich wie beispielsweise eine Immobilie oder eine Risikolebensversicherung – als Sicherheit für die Bank.

Die Kosten für eine Bürgschaft bei einem Versicherungsunternehmen belaufen sich je nach Art der Bürgschaft auf ca. 0,5 – 2,5% der Kreditlinie. Bei Banken liegt die Provision in der Regel bei 1,5 – 3% der Kreditlinie.

Wie kommt man aus einer Bürgschaft wieder raus

Raus aus der Bürgschaft kommst Du, wenn im Vertrag ein Kündigungsrecht vorgesehen ist. Eine andere Möglichkeit ist, dass ein Gericht die Bürgschaft als sittenwidrig einschätzt. Hier erfährst Du, ab wann eine Bürgschaft sittenwidrig ist.Nachteile der Bürgschaft für einen Kredit:

  • Der Bürge trägt eine große Verantwortung und das gesamte Risiko.
  • Ein Bürge profitiert finanziell nicht von der Bürgschaft.
  • Die privaten Beziehungen zwischen Schuldner und Bürgen können belastet werden.

Ein Klassiker und auch die gefährlichste Form der Haftung ist die selbstschuldnerische Bürgschaft. Während der Gläubiger hier doppelte Sicherheit genießt, geht der Bürge doppeltes Risiko ein. Denn anders als bei der gewöhnlichen Bürgschaft haftet er hier sofort, wenn der Hauptschuldner in Zahlungsverzug gerät.

Ein Bürgschaftsvertrag wird zwischen einem Gläubiger, Schuldner und Bürgen in schriftlicher Form geschlossen. Der Bürge verpflichtet sich mit diesem Vertrag, die Verbindlichkeiten des Schuldners zu übernehmen, falls dieser – meist aus Gründen der Zahlungsunfähigkeiten – sie selbst nicht erfüllen kann.

Was braucht man um zu Bürgen : Was braucht man für eine Bürgschaft

  • Alle Beteiligten müssen volljährig sein (Bürge, Kreditgeber und Kreditnehmer).
  • Es muss eine Hauptschuld des Schuldners bestehen.
  • Abgabe des Bürgschaftsversprechens muss schriftlich erfolgen (§ 766 BGB).
  • Alle Beteiligten müssen den Bürgschaftsvertrag unterschreiben.

Wie lange darf eine Bürgschaft bestehen : Fristen für Bürgschaften: Sofern nichts anderes vereinbart wurde, erlischt die Anzahlungsbürgschaft nach spätestens drei Jahren nach Beginnen der Entstehung des Anspruchs. Denn gemäß § 195 BGB gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren. Abweichend hiervon ist die Gewährleistungsbürgschaft.

Wie wirkt sich eine Bürgschaft auf die Schufa aus

Hat die Bürgschaft Auswirkungen auf meine Kreditwürdigkeit❓

👉 Nein, die Bürgschaft wird auch nicht an die Schufa gemeldet, es hat somit keine Auswirkung auf die Kreditwürdigkeit oder Bonitätsprüfung.

Als Bürge ist Ihre Funktion die Sicherstellung einer Schuld anderer. Sie verpflichten sich bei der Bürgschaft für einen Kredit, im Falle des Zahlungsausfalls des Schuldners an seiner Stelle die Kreditraten zu bedienen. Dafür verlangt die Bank von Ihnen den Nachweis einer entsprechenden Bonität.Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.

Wie komme ich aus der Bürgschaft wieder raus : Raus aus der Bürgschaft kommst Du, wenn im Vertrag ein Kündigungsrecht vorgesehen ist. Eine andere Möglichkeit ist, dass ein Gericht die Bürgschaft als sittenwidrig einschätzt. Hier erfährst Du, ab wann eine Bürgschaft sittenwidrig ist.