Antwort Ist eine Stellenbeschreibung Mitbestimmungspflichtig? Weitere Antworten – Ist eine Stellenausschreibung Mitbestimmungspflichtig

Ist eine Stellenbeschreibung Mitbestimmungspflichtig?
Mitbestimmung bei Stellenausschreibung. Ein Betriebsrat kann verlangen, dass offene Stellen zunächst innerbetrieblich ausgeschrieben werden. In einem solchen Fall muss der Arbeitgeber dies tun, bevor er den Betriebsrat um die Zustimmung zu der geplanten Stellenbesetzung bittet.Eine Stellenbeschreibung ist rechtlich von Bedeutung und bindend, sobald sich diese mit den im Arbeitsvertrag festgehaltenen Aufgaben oder Funktionen deckt beziehungsweise diese konkretisiert.Dabei sei auch vereinbart worden, dass die Stellenbeschreibung nur einvernehmlich verändert werden kann. Das Weisungsrecht des Arbeitgebers umfasse daher nicht mehr das Recht, die Stellenbeschreibung einseitig zu verändern.

Ist Stellenbeschreibung Teil des Arbeitsvertrages : Tatsächlich handelt es sich bei der Stellenbeschreibung um eine standardisierte Dokumentation des Stelleninhabers, während die Arbeitsplatzbeschreibung den konkreten Inhalt der Tätigkeit umfasst. Stellenbeschreibungen werden nur dann inhaltlich im Arbeitsvertrag übernommen, wenn dieser ausdrücklich darauf Bezug nimmt.

Welches Recht hat der Betriebsrat bei einer Stellenausschreibung

Der Betriebsrat hat bezüglich Inhalt, Form und Frist einer Ausschreibung sowie deren Bekanntmachung kein erzwingbares Mitbestimmungsrecht. Er kann die Ausschreibungsgrundsätze mit dem Arbeitgeber nur in Form einer freiwilligen Betriebsvereinbarung regeln (88 BetrVG).

Ist eine Stellenausschreibung verbindlich : Rechtsverbindliche Erklärungen zum Abschluss oder zum Inhalt des Arbeitsvertrags enthält eine Stellenausschreibung daher i. d. R. nicht.

Ist eine Arbeitsplatzbeschreibung Pflicht Für Unternehmen in Deutschland gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zur Erstellung von ausführlichen Arbeitsplatzbeschreibungen.

Ob die Unterschriftsverweigerung zu Nachteilen führt, hängt vom Einzelfall ab. Kann der Arbeitgeber die neuen Aufgaben aufgrund seines Direktionsrechtes zuwei- sen, muss die Arbeitnehmerin nichts unterschreiben. Andernfalls muss er eine Änderungskündigung aussprechen.

Können Stellenbeschreibungen geändert werden

Aus gegebenem Anlass können aber auch zwischen den Revisionsterminen Änderungen an Stellenbeschreibungen vorgenommen werden. Jede Änderung der Stellenbeschreibung muss vom Vorgesetzten der betroffenen Stelle genehmigt werden.Neue Projekte, neue Kunden oder neue Produkte führen dazu, dass auf das Unternehmen insgesamt andere und neue Aufgaben zukommen; diese müssen von den Mitarbeitenden übernommen werden. Beim Austritt eines Mitarbeiters wird die Stellenbeschreibung angepasst, auch um seine Erfahrungen und sein Wissen zu nutzen.Verboten sind Ungleichbehandlungen aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität. Stellenausschreibungen müssen sehr gründlich formuliert und auf unzulässige Kriterien überprüft werden.

Der Betriebsrat kann verlangen, dass Arbeitsplätze, die besetzt werden sollen, allgemein oder für bestimmte Arten von Tätigkeiten vor ihrer Besetzung innerhalb des Betriebs ausgeschrieben werden (§ 93 BetrVG).

Kann der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer jederzeit einen anderen Arbeitsbereich zuteilen : Der Arbeitgeber kann daher dem Arbeitnehmer kraft seines Weisungsrechts jederzeit einen anderen Arbeitsplatz innerhalb der Dienststelle bzw. des Betriebes zuweisen, ihn also umsetzen. Ändert sich dabei auch die Tätigkeit selbst, so gelten die soeben zur Art der Arbeitsleistung gemachten Ausführungen.

Sind Stellenbeschreibungen im öffentlichen Dienst Pflicht : Ist eine Arbeitsplatzbeschreibung Pflicht Ganz gleich ob im öffentlichen Dienst oder der freien Wirtschaft: Arbeitgeber sind rechtlich nicht dazu verpflichtet eine Arbeitsplatzbeschreibung zu erstellen oder diese in den Arbeitsvertrag aufzunehmen. Allerdings muss eine Charakterisierung der Stelle vorliegen.

Wer darf eine Stellenbeschreibung ändern

War ihre Tätigkeit hingegen bislang sowohl im Arbeitsvertrag als auch in der Tätig- keitsbeschreibung nur grob umschrieben, kann der Arbeitgeber nun sein Direktions- recht ausüben und ihr die neue Stellen- beschreibung übergeben. Dann wäre sie dazu verpflichtet, diese Arbeiten zu erledigen.

Arbeitsverweigerung aufgrund von Unzumutbarkeit und/oder Gewissenskonflikten. Es gibt Situationen, in denen Sie zusätzliche Aufgaben aufgrund von Unzumutbarkeit bzw. Gewissenskonflikten ablehnen können. Bei vertraglichen Pflichtverletzungen seitens des Arbeitgebers greift das Zurückbehaltungsrecht.Nach § 88 Absatz 1 Nr. 25 HmbPersVG hat der Personalrat bei Verzicht auf die Ausschreibung von Stellen, die besetzt werden sollen, mitzubestimmen. Auch diese landesrechtliche Regelung setzt aber voraus, dass freie Stellen üblicherweise ausgeschrieben werden.

Kann mein Chef mir andere Aufgaben zuweisen : Wenn der Arbeitgeber die nach dem Arbeitsvertrag geschuldete Arbeitsleistung lediglich modifiziert, kann der Arbeitgeber eine geänderte Tätigkeit kraft seines Direktionsrechts nach billigem Ermessen zuweisen.